Mehr als 120 EFRE-Praktiker aus allen EU-Mitgliedstaaten trafen sich von 13.-14. März 2025 in München, um mit der EU-Kommission über erfolgreiche und innovative Wege zur Umsetzung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen Wege zur Vereinfachung und Entbürokratisierung der EFRE-Förderung.
Der bayerische Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Katholischen Akademie in München und warb für eine regional ausgerichtete und gut umsetzbare Kohäsionspolitik auch in der nächsten Förderperiode ab 2028.
Bei der zweitägigen Veranstaltung ging es insbesondere um das Thema der vereinfachten Abrechnung von Kosten für die Begünstigten. Ein Ansatz ist dabei, die Förderung auf Zielerreichungen statt auf konkret nachgewiesene Kosten zu beziehen. Die EU-Kommission plant einen solchen Systemwechsel im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen ab 2028. Aufwändige Prüfungen der Kosten könnten so weniger werden, dafür kommen ganz neue Abrechnungs- und Prüfmaßstäbe hinzu, die erst entwickelt werden müssen und die ihrerseits zu aufwändigen Nachweis- und Kontrollpflichten führen können.
Nach verschiedenen Präsentationen der EU-Kommission stand der Austausch der Praktiker im Mittelpunkt, die sich in „World Cafés“, d.h. festgelegten Kleingruppen, mit verschiedenen Teilaspekten befassten. Die Erkenntnisse aus den Arbeitsgruppen wurden dann von Berichterstattern im Plenum vorgetragen und mit der EU-Kommission diskutiert.
Abgerundet wurde die Konferenz von einer Netzwerkveranstaltung am Abend in einem Lokal in der Münchner Innenstadt.
Erstmals veranstaltete die EU-Kommission eine Sitzung des „Transnationalen Netzwerks“ in Deutschland. Während im Regelfall jeder Mitgliedstaat nur eine kleine Anzahl an Delegierten entsenden kann, konnten auf Grund der Gastgeberrolle Bayerns und der Organisation in Deutschland alle Bundesländer teilnehmen und vom internationalen Austausch profitieren.
Insgesamt war es bereits die 19. Tagung des Netzwerks. Die nächste Konferenz wird in Tallinn stattfinden.
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